Der Weiße Schweizer Schäferhund ist aktiv, sportlich, intelligent und anhänglich und will gefallen. Er ist Familienhund und sehr Kinderlieb und für fast alle Sparten im Sport geeignet, wie zum Beispiel Turnierhundesport, Obedience, Rally Obedience, Breitensport, Wasserarbeit, Mantrailing. Ebenso als Therapie- und Assistenzhund, Rettungshund und bei der Flächensuche.  Die Rasse ist seit 2003 vom FCI anerkannt. Der Weiße Schäferhund gehört zu den Hütehunden und ist sehr wachsam. Früher wurde er gern von den Schäfern geführt, da er farblich gut zwischen den Schafen zu erkennen ist. 

Die Rasse ist vom Wesen her freundlich, offen, aufmerksam und etwas zurückhaltend wobei das zurückhaltend nicht auf jeden Vertreter der Rasse zutrifft. Ich habe eine Hündin die nicht so ist.

Für den Weißen Schäferhund sind zwei Dinge immens wichtig: Beschäftigung und Bindung an den Menschen. 

Der Weiße Schäferhund braucht eine Aufgabe, das heisst er muss beschäftigt werden. Am besten geeignet ist eine Hundesportart wie Tricksdogging, Obedience, Dogdancing, Turnierhundesport, Rettungshundesport, Flächensuche, Mantrailing aber auch Fährten, um nur einige Beispiele zu nennen. 

Bindung und Vertrauen sind der Grundstein für die Arbeit mit dem Weißen Schäferhund im Sport. Beides bietet eine Motivationsmöglichkeit wie Lob, Streicheln, ein Spielen mit Spieli oder ein Leckerli um den Aufbau einer Ausbildung im Sport oder den Aufbau von Tricks zu ermöglichen. Wer mit Fingerspitzengefühl und Einfallsreichtum Spannung versteht aufzubauen und dem Hund immer neue Anreize und Herausforderungen zeigt, diese mit viel positiven Lob, Spiel abschließt, wird mit ihm schnell zu einem Dreamteam.

Weiße Schäferhundebesitzer werden die Anhänglichkeit und Zuneigung zu ihrem Rudel bestätigen. Meine Erfahrung hat gezeigt, das auch gern Kaninchen mit ins Rudel aufgenommen werden:).  Die Rasse hat einen Bewegungsmelder, der sie in den Aktivzustand versetzt, wenn ein Familienmitglied aufsteht. Auch wenn es den Eindruck macht der Hund schläft tief und fest, so ist er sofort aktiv und bereit, sobald Bewegung ins Rudel kommt. Die Anhänglichkeit ist für die Erziehung und Ausbildung absolut ideal. Sie bedeutet aber auch das das Gegenteil: Alleinsein wenn Frauchen arbeiten geht, die Höchststrafe ist. Ein Weißer Schäferhund muss am besten schon als Welpe behutsam und langsam an das Alleinsein gewöhnt werden. 

Der Weiße Schäferhund ist sehr sensibel. Harte Kommandos, Zwang und ein lauter Befehlston schüchtern ihn ein, führen zu Vertrauensverlust und Meideverhalten solcher Situationen.

Die Äußere Erscheinung ist Weiß wie Schnee und Schwarz wie Ebenholz. Das Deckhaar beim Schäferhund heißt Stockhaar, jeder der einen Schäferhund an seiner Seite hat, weiß sofort warum:). Es gibt den Weißen mit Kurzem Fell (Stockhaar) und den Weißen mit Langem Fell (Langstockhaar). Mit Schwarz wie Ebenholz ist die Pigmentierung gemeint, wie z.B. die Nase. Bei manchen Schäferhunden wechselt die Farbe der Nase. Sie wird im Winter hell und ist bekannt als Wechselnase. Bei Anderen ist die Nase immer Schwarz.

Quellen:

Buch: Weiße Schweizer Schäferhunde

Autoren: Gaby und Peter von Döllen

Verlag: Cadmos

ISBN: 978-386127875-7